Hinweise von einem Fahrer-Ausbilder der VAG


Von sich schließenden Türen sollte man sich NICHT erschrecken/beunruhigen lassen.
Durch Lichtschranken und anderen Sensoren stoppen diese und gehen automatisch wieder auf.
Unüberlegtes hektisches Handeln führt oft zum ungewollten Sturz.

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Die Öffnungstaste "Rollstuhl/Kinderwagen" öffnet die Tür OHNE Schließautomatik.
Die Tür wird dann vom Fahrer per Kamera/Spiegel überwacht und von ihm dann wieder freigegeben.
Sie sollte daher nicht aus Jux gedrückt werden.

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Wenn man Einstiegshilfe vom Straßenbahnfahrer benötigt (z.B. ausklappen/anlegen einer Rampe),
sollte man sich mit dem Rollstuhl/Rollator an den ANFANG der Haltestelle positionieren.
Dann freundlich dem Fahrer bei der Einfahrt zuwinken.
Um auch beim Ausstieg Hilfe zu haben, sollte man dem Fahrer unbedingt die Ausstiegshaltestelle mitteilen.

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Senioren-Scooter (Elektrofahrzeuge mit Lenkrad/-stange) sind aufgrund deren hohen Schwerpunkte und
der dadurch verbundenen Kippgefahr in der Straßenbahn NICHT erlaubt.

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Ebenfalls wegen hohem Schwerpunkt und Kippgefahr ist das Sitzen auf Rollatoren in der Straßenbahn verboten.
Fahrgäste müssen daher stehend einen festen Halt finden oder einen Sitzplatz in der Straßenbahn aufsuchen.

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Rollstühle (elektro und normal) sind wegen ihres niedrigen Schwerpunktes generell zur Mitfahrt erlaubt.

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In Straßenbahnen ohne fest eingebaute Rampe gibt es immer eine mobile Rampe neben dem Sitz des Straßenbahnfahrers, der diese bei Bedarf anlegt.

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Gehstocknutzer sollten ihren Gehstock NICHT mit einer Handschlaufe mit dem Handgelenk verbinden.
Denn schießt sich die Tür - Gehstock schon drinnen, Fahrgast noch draußen -
könnte ansonsten der Fahrgast im ungünstigen Fall von der Straßenbahn mitgeschleift werden.

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Jeder sollte seine EIGENE Einstiegsstrategie entwickeln, weil Menschen und
Probleme zu unterschiedlich sind, um pauschale Empfehlungen zu geben.
Jeder Fahrgast ist letztlich für seine Sicherheit selbst verantwortlich.